tür zu!!!

Mit dem Element Zink will ich heute beginnen. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlüsselelement für die Kraft unseres Immunsystems. Ihr werdet sehen, wie essentiell dieser Mikronährstoff besonders in der heutigen Zeit ist. Hm, wäre, wenn wir davon genügend in den Zellen hätten…

Bei jeglicher mikrobiellen Belastung ist die erste Verteidigungslinie gegen Viren im Körper, die Gruppe der Natürlichen Killer­zellen (NK-Zellen). Bringen diese den Ein­dringling nicht unter Kontrolle, werden unter anderem die T-Lymphozyten aktiv. [2] Bei Zinkmangel nimmt die Aktivität beider Gruppen ab.[1; S.132ff.] Hier geht’s also schon los… Beide Zellgruppen sind bei der Immunantwort, sprich Abwehr, entscheidend.[2] Bei Zinkmangel stehen dem Virus also hier schon Tür und Tor offen…


Medikamente, die im Verdacht stehen…

Zu allererst: Es dürfen keine Medikamente selbständig abgesetzt oder verändert werden!!!
In „Die Presse“ wurde am 14.3.2020 die neue These veröffentlicht, warum bestimmte Menschen von Covid19 besonders betroffen sein könnten: „Blut­drucksenkende Mittel könnten schwere Ver­läufe […] begünstigen. So lautet eine bisher ungesicherte Theorie.“ Immerhin in „The Lancet“ aktuell veröffentlicht.

Wie auch immer, es ist bei den AT1-Antagonisten (ein Typ von Blut­drucksenkern, die hier angesprochen werden) klipp und klar in der Fachliteratur beschrieben, dass bei Langzeiteinnahme ein erhöhtes Risiko für Störungen des Zinkstatus mit entsprechenden Mangel­symptome wie Infektanfälligkeit einhergehen.[4; S.250]

Bei Diabetikern Typ 1 und Typ 2 ist die Ausscheidung von Zink 2-3fach erhöht. Je nach Krankheitsdauer und der nachlassenden Nieren­funktion steigen die Zinkverluste sogar noch zunehmend.[1; S.134]
Die ACE-Hemmer die auch bei Diabetikern zur Bluthoch­drucktherapie zum Einsatz kommen steigern ebenso den Zinkverlust. Davon abgesehen, dass ein Zinkmangel einerseits die Ausschüttung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse verhindert und zweitens die Insulinresistenz steigert.[1; S.134] Doppelt gemoppelt, aber anderes Thema.

Es geht mir definitiv nicht darum, die erwähnten Medikamente in Frage zu stellen oder Verunsicherung zu schaffen. Es wäre jedoch mehr als sinnvoll, wenn Medikamente oder Krankheiten spezielle Nährstoffe, wie hier Zink, vom Nährstoffkonto täglich „abbuchen“, diese fehlenden „Beträge“ auch wieder „einzuzahlen“!

Weil der Körper sie für seine täglichen Funktionen, wie die Immunabwehr in diesem Fall, dringend braucht!

Als gute Zinkquellen gelten in der Literatur Fleisch, Milchprodukte, Eier und Fisch. Pflanz­lich zählen Spinat, Haferflocken, Weizenkeime und Vollkornprodukte als zink­reich. Tierische Nahrungsmittel gelten hier als besser bioverfügbar und höher im Zinkgehalt als pflanzliche.[5; S.639]

Bei der Ergänzung durch Nährstoffe sind richtig wichtig hochwertige Präparate am besten in Reinsubstanz. Da gibt es tolle öster­reichische (natürlich auch deutsche und andere) Anbieter. Die Dosierung wird mit 10 mg/Tag bei Erwach­senen empfohlen. Langfristige tägl. Aufnahme, bei der keine negativen Einflüsse auf die Gesundheit zu erwarten sind (UIL – Upper Intake Level) 25 mg/Tag. Mir ist es immer wichtig, dass über Vollblutanalyse – und nur dort ist es sinnvoll! – der Zinkspiegel gemessen wird, bevor mit Präparaten begonnen wird!

Ich gehe hier erstmal nur auf mögliche, jedoch sehr augenscheinliche Aspekte von Zink ein. Und das sehr vereinfacht. Es ist mir bewusst, dass noch viele andere Mechanismen hier mitwirken, die die Geschichte so komplex machen. Aber vielleicht liegt ja, wie so oft, im Einfachen ein Teil der Lösung…?

Es ist auf jeden Fall ein erstes einfaches, gut erforschtes Mittel, mit dem jeder sein Immunsystem aktiv stärken kann und sollte! Wir sind hier nicht so ohnmächtig, wie es uns scheint. Das muss hier auch mal gesagt werden.

Ich hoffe der Ausflug zum Element Zink war ein spannender. Auch wenn die Zeiten herausfordernd sind, wir haben so wundervolle Möglichkeiten, die eigene Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen. Lasst Euch überraschen, wer hier als nächster seinen Auftritt hat …

Bis demnächst!

Zink ist neben Eisen mengenmäßig das zweithäufigste Spuren­element im menschlichen Organismus. Es ist ein essentielles Spurenelement. Neben einer riesigen Vielfalt von Prozessen im Körper, an denen es beteiligt ist, spielt es eine außerordentlich wichtige Rolle in der Immunantwort – sprich Abwehr. Zink zeigt unter anderem eine direkte antivirale Wir­kung! Es verhindert, dass Viren sich an der Schleimhaut andocken, eindringen und vermehren [1; S.131 ff.] – auch bei Coronaviren lt. einer Studie aus 2010 [3]

Risikogruppe Senioren

Im österr. Ernährungsbericht aus 2012 zeigt sich bei Senioren (65-80 Jahre) ein kritischer Status bei Zink. Das heißt über 1,7 Millionen der Österreicher (16 Mio Deutsche) sind unzureichend versorgt!!! Eine Ergänzung durch Zink kann besonders bei älteren Menschen zur Stärkung der Immunfunktion dienen.[5; S.641]